Hallo und willkommen, schön, dass Sie dabei sind. Wir schauen uns heute gemeinsam Material aus einem Buchprojekt an, genauer Kapitel 38: 'The Corporation'. Genau. Es geht um die Rolle von Unternehmen, ja auch um Kritik an heutigen Wirtschaftsstrukturen. Und vor allem um die Frage, wie sichern wir eigentlich eine Lebenswerte Zukunft. Ganz besonders mit Blick auf den Klimanodstand und den Schutz für kommende Generationen. Absolut zentrales Thema. Und für Sie als Profis im Coaching von Führungskräften ist das ja doppelt relevant, oder? Was nehmen Sie da mit? Was sind so die Kernbotschaften für Ihre Arbeit? Und ja, welche Folgen hat das vielleicht sogar für unser Rechtssystem? Okay, packen wir das mal aus. Ja, sehr gern. Also die Quellen zeigen ziemlich klar, wie diese ursprüngliche Idee, dass ein Unternehmen dem Gemeinwohl dient irgendwie verloren gegangen ist. Als juristische Person agieren viele Konzerne heute oft, naja, losgelöst von moralischer Verantwortung. Und die Folgen, die sehen wir ja! Massive Umweltprobleme, soziale Ungleichheiten. Das ist schon eine echte Gefahr für unser aller Zukunft hier. Lassen Sie uns mal mit der Kritik anfangen, die sich ja stark an diesem Film 'The Cooperation' orientiert. Da wird ja gesagt, dass Konzerne quasi systembedingt rücksichtslos Profit orientiert handeln. Ja, das ist die Struktur. Ein ganz wichtiger Punkt dabei. Die Externalisierung von Kosten. Also Umweltschäden, soziale Lasten, das wird einfach auf die Gesellschaft abgewälzt. Kennen Sie das vielleicht aus dem Coaching, wenn jemand die Verantwortung immer nur nach außen schiebt? Nur hier eben auf globaler Ebene. Ein bekanntes Muster. Der Film geht ja sogar so weit diese Struktur der juristischen Person mit psychopartischen Zügen zu vergleichen. Mangel an Empathie, Manipulation. Alles für den Profit. Schon hartaer Tobak, oder? Das ist es und was ich hier so faszinierend finde. Die Quellen sagenganz deutlich, es reicht nicht nur hier und da ein bisschen was anzupassen. Okay. Nein,gefordert wird eine fundamentale Neugestaltung. Ein echtes Reengineering oder Re-Shaping unserer Wirtschaft. Das Ziel muss also über reine Wettbewerbsfähigkeit hinausgehen. Es braucht echte Nachhaltigkeit, Zukunftsfähigkeit. Und das ist dann für Sie als Coaches die Herausforderung, oder? Wie begleitet man Unternehmen auf so einem Weg, der eben über Quartalszahlen hinausdenkt? Ganz genau. Es geht um langfristige Verantwortung. Technologie kann da helfen, klar. Aber der Dreh - und Angelpunkt, das sagen die Quellen auch, das ist die Unternehmenskultur. Ohne die geht echter Wandel nicht. Okay. Kultur ist entscheidend, kleine Anpassungen reichen nicht. Wie sehen die Quellen denn dann die Rolle der Führungskräfte selbst? Und wo kommen da jetzt die Kinderrechte ins Spiel? Das klang ja vorhin schon an. Ja, absolut entscheidend. Es braucht Führungskräfte mit Visionen, die Menschlichkeit vorleben, die den Wandel wirklich wollen und gestalten. Eine offene Kultur lernt bereit. Bruce Lee hat es ja mal gesagt: » Sei Wasser, mein Freund! «. Diese Anpassungsfähigkeit ist gefragt. Hmm, guter Vergleich. Und jetzt wird's spannend. Die Kinderrechte kommen als starker Gegenpol zu reiner Profitlogik in's Spiel. Sie gelten als fundamental, um zukünftige Generationen zu schützen. Und damit letztlich auch unsere gemeinsame Zukunft. Okay, also ein Schutzmechanismus. Genau. Ohne diesen Schutzmechanismus, so die Argumentation, ja, da sägen wir am Ast, auf dem wir alle sitzen. Gerade im Hinblick auf Klima und die Zukunft unserer Kinder. Das leuchtet ein. Wenn man das jetzt weiter denkt, wie soll das konkret aussehen? Welche Mechanismen schlagen die Quellen denn vor, um diesen Schutz zu verankern? Also, wenn man das ins große Bild ein ordnet ?! De feste Verankerung von Kinderrechten, also Kindeswohlvorrang, Recht auf Gehör, Beteiligung im Rechtssystem, das wird als absolut grundlegend gesehen. Für Generationengerechtigkeit für den Erhalt unserer Lebensgrund lang. Gerade jetzt mit Klimakrise und Polikrise. Genau, da ist das keine nette Idee, sondern überlebenswichtig. Die Quellen kritisieren auch ziemlich scharf die politische Blockade, die da oft aus Konservativen oder neoliberalen Ecken kommt, die halt am Status Quo festhalten wollen. Verstehe. Spannend sind aber auch alternative Denkansätze, die erwähnt werden. Die Gaia-Hypotese zum Beispiel. Die Erde als selbstregulierendes System sehen, nicht nur als Ressource. Oder die Idee Neurodiversität wert zu schätzen. Neurodiversität ?! Inwiefern, naja, als potenzielles zivilisatorisches Regulativ. Und unterschiedliche Denkweisen könnten uns helfen, blinde Flecken in unseren oft sehr engen Wirtschaftsmodellen zu erkennen und kreative, nachhaltigere Lösungen zu finden. Es geht um den Weg zum Homo Responsabilis, dem verantwortungbewussten Menschen. Was heißt das also zusammenfassend für Sie als Zuhörer, der sich vielleicht professionell mit Unternehmenswandel beschäftigt? Was ist die Essenz? Die Quintessenz aus den Quellen ist eigentlich klar. Wir brauchen einen systemischen Wandel. Weg von dieser kurzfristigen Profit-Maximierung, die unsere Lebensgrundlagen gefährdet. Hin zu einer Wirtschaft die ökologische Grenzen respektiert, die Verantwortung übernimmt für das Gemeinwohl und eben für kommende Generation. Das Manifest für die R(e)volution, das erwähnt wird, bündelt das ganz gut, gibt konkrete Ansätze. Ja, für diese Neuausrichtung. Und zum Schluss noch eine Anregung für Sie, zum weiter denken, die auch in den Quellen anklingt. Die Idee des Panpsychismus. Also, die Vorstellung Bewusstsein könnte fundamentaler sein als wir gemeinhin annehmen. Mmh. Spannend. Stellen Sie sich mal vor, wir würden diese Idee ernster nehmen. Wie würde sich unser Blick auf Unternehmen ändern? Auf Ihre Umweltwirkung. Wenn wir selbst dem, was wir oft nur Ressourcen nennen; der Natur, Rohstoffen; eine Form von, sagen wir, rudimenterem Erleben oder einen Eigenwert zugestehen würden? Was denken Sie darüber?